

Operation – aber ohne Messer
Die Hypno-Chirurgie – oder die Arbeit mit einer suggestiven Operation, ist eine spezielle Form der Hypnosetherapie, bei der die Grenzen zwischen psychotherapeutischer und somatischer (körperlicher) Arbeit verschwimmen. Man arbeitet sozusagen an der Schnittstelle zwischen Psycho- und Somatischer Medizin. Dem Patienten wird in der Trance etwas suggeriert, das körperliche Auswirkungen hat. Beispielsweise kann auch der Blutdruck in Trance beeinflusst werden.
Die Methode funktioniert, weil unser Gehirn nicht unterscheiden kann, ob etwas gerade real – oder nur in unserer Vorstellung geschieht. Denken Sie zum Beispiel an einen besonders anrührenden Film. Sie wissen, dass Sie nur auf bunte Bilder schauen und trotzdem kommen die Tränen. Das liegt daran, dass das Unterbewusstsein dabei emotionale Prozesse auslöst, die körperlich spürbar sind.
Bekannt geworden ist diese Technik vor allem durch die Schlagzeilen über virtuelle Magenbandoperationen im Zusammenhang mit Angeboten zur Gewichtsreduktion, bei der beachtliche Erfolge erzielt wurden. Dieses Verfahren der Anlage eines suggestiven Magenbandes ist allerdings nur in „schweren Fällen“, bei einem BMI ab 30 angebracht und auch nur, wenn das Übergewicht auf ein Zuviel an Nahrungsaufnahme zurückzuführen ist.
„Leichtere Fälle“ können, vor allem mit Hypnose, ebenfalls gut behandelt werden.
Die Wirkweise der Hypno-Chirurgie:
Im Rahmen der Hypno-Chirurgie werden reale (Heil-)Effekte aufgrund einer „hypnotischen Simulation“ von Behandlungen, also mit „Scheinoperationen“, erzielt.
Die Wirksamkeit wurde in einer bekannten Studie (durchgeführt vom englischen Chirurgen Dr. Bruce Morley) bewiesen. Dr. Mosley hatte nachgewiesen, dass bei Knieoperationen, bei denen nur ein Schnitt an der Haut durchgeführt wurde, so dass der Patient glaubte, er sei „richtig“ operiert worden, ein gleich guter Effekt erreicht wurde wie mit einer „vollständigen“ Operation. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-282010/und-es-wirkt-doch/
Ein realer Schnitt ist bei einer rein hypnotischen Operation natürlich nicht vorgesehen! Das Ergebnis dieser Studie legt nahe, dass es sich häufig um unterbewusste Prozesse handelte, die diesen Genesungseffekt hervorriefen und dass solche Operationen auch rein hypnotisch erfolgreich sein können.
Selbstverständlich muss zuvor immer eine körperliche Abklärung durch den Arzt erfolgen, ob ein somatischer Behandlungsbedarf vorliegt!
Diese Technik der suggestiven Scheinoperation ist jedoch bei Weitem nicht auf das Magenband beschränkt – man kann diese Technik für etliche Behandlungen anwenden.
Folgende Einsatzmöglichkeiten für Hypno-Chirurgie bieten sich an:
- Suggestive Operationen, zum Beispiel
– das „hypnotische Magenband“,
– Knie- und Gelenk-„operationen“ bei arthrotischen Veränderungen,
– Rücken-, Wirbelsäulenbeschwerden,
– Facelift - Suggestive Bestrahlungstherapie z.B. bei Hauterkrankungen
- Suggestive Injektionstherapie / Infusionstherapie
- Suggestive Salbenbehandlung
- Suggestive Akupunktur