Auch Sie können schöne Hände haben

Das Knabbern an den Nägeln lässt sich meist trotz aller guten Vorsätze und Versuche nicht abstellen, da es im Gehirn mit bestimmten Situationen (z.B. Stresssituationen) verknüpft ist.

Größtenteils ist das Kauen an den Nägeln eine Ersatzhandlung, die inneren Druck senken soll. Nägelkauen gehört dabei sicher zu den harmloseren der möglichen Ersatzhandlungen, kann allerdings für den Betroffenen trotzdem zum Problem werden. Experten gehen davon aus, dass ca. 10-15% der Erwachsenen regelmäßig an den Nägeln kauen.

Wenn diese Handlung dann nahezu zwanghaft auftritt und vom Betroffenen kaum noch beherrscht werden kann, wird sie zum Problem. Das exzessive Kauen führt neben dem unschönen Aussehen der Hände zu Verletzungen am Nagelbett, Schmerzen und Entzündungen, daneben erhöht sich in der Regel auch der Leidensdruck , weil das Malträtieren der Hände dann unbewusst bei allen möglichen- und unmöglichen  Situationen auftritt.
Der Kreislauf aus Stress – Reaktionsdruck – Nägelkauen und schließlich Schuldgefühl verselbstständigt sich schließlich und erhöht so den Druck noch weiter.

Was kann man tun?

Tricks wie einpinseln mit schlecht schmeckenden Tinkturen, manikürte Nägel oder künstliche Nägel können zwar das Kauen zwischendurch bewusst machen und kurzfristig eindämmen, schaffen das Problem aber in der Regel nicht dauerhaft aus der Welt.

Das gelingt durch eine Auflösung der Verknüpfungen, die im Gehirn mit dem Nagelkauen verbunden sind. Häufig genügen zwei bis drei Sitzungen für einen dauerhaften Erfolg.